IOTA all the way up

Das aufstrebendes Krypto Start-Up IOTA aus der möchte gemeinsam mit Microsoft, Fujitsu und zwanzig weiteren Unternehmen den ersten öffentlich zugänglichen Daten-Marktplatz für das Internet der Dinge ins Leben rufen. Was das Ganze besonders interessant macht, ist die Tatsache, dass der Marktplatz vollständig auf ein distributives Ledger (Bestandsbuch) setzt. Das Vorhaben soll ein Proof-of-Concept für einen manipulationssicheren Datenmarktplatz sein, in dem die Stakeholder ihre Daten auf sichere Weise untereinander teilen und monetarisieren können. Eine Unveränderlichkeit der Daten soll mit Hilfe des dezentralisierten IOTA Ledgers, welches auf unzählige Knoten verteilt wird, sichergestellt werden.

Auf cointmarketcap.com ist IOTA aktuell die neuntgrößte Kryptowährung mit einer Marktkapitalisierung von 2,95 Mrd. USD. Anders als bei den meisten Blockchain-Technologien verwendet IOTA eine eigenständige Methode namens Tangle, um das Ledger zu verteilen und zu dezentralisieren. Im Vergleich zu der Standard Blockchain-Technik behaupten die IOTA-Mitgründer Dominik Schiener und David Sønstebø, dass deren Tangle-Methodik sowohl kostenfreie Transaktionen als auch bessere Skalierungsmöglichkeiten biete.

Exkurs zum Tangle:

Tangle Blockchain

Tangle Aufbau Quelle: https://iotasupport.com/

Tangle ist ein Software Protokoll das sich grundlegend von Blockchain-Protokollen unterscheidet. Das brillante am Tangle ist, dass Transaktionen parallel verarbeitet werden. Der Tangle unterscheidet sich von der Blockchain in zwei wesentlichen Punkten:

1) IOTA kann viele Transaktionen pro Sekunde parallel verarbeiten. Je grösser der Tangle mit steigenden Transaktionszahlen wird, desto schneller und sicherer wird IOTA.
2) In einer Blockchain wird der Konsensus durch einen rigorosen Mechanismus erreicht, in dem mehrere Parteien gegeneinander um den nächsten Block und die Block-Rewards „kämpfen“. Da Miner und Benutzer entkoppelte Entitäten sind, bestehen die Block-Rewards eventuell hauptsächlich aus Transaktionsgebühren. Im Tangle sind diese Entitäten nicht länger entkoppelt.

Um eine Transaktion in einer Blockchain zu bestätigen, muss ein bestimmte arbitrages Zeitfenster für die Blockerstellung verstreichen. Der Tangle ermöglicht asynchrone Bestätigung, was bedeutet, dass es keine bestimmte Zeitfenster zwischen Bestätigungen gibt.

Der Tangle ist trinär programmiert, was eine Abweichung vom Binärcode darstellt. Trinär ist effizienter als binär und ermöglicht einige Verbesserungen hinsichtlich der Funktionalität. Der Tangle funktioniert dennoch sowohl auf binären als auch auf trinären Systemen.

Microsoft als großer Partner

„Wir freuen uns sehr, den Start unseres Datenmarktplatzes bekannt geben zu können. Dieser wird Beschleuniger für ein völlig neues Paradigma der Forschung, der künstlichen Intelligenz und der Demokratisierung von Daten sein.“ – so Sønstebø.

Neben Microsoft und Fujitsu werden auch weitere namhafte Unternehmen – darunter die Deutsche Telekom, Bosch, Accenture und PwC – an der Demo teilnehmen. Microsoft Blockchain Experte Omkar Naik äußerte sich folgendermaßen: „Wir freuen uns über die Partnerschaft mit der IOTA-Foundation und sind stolz darauf, mit ihrer Vorhaben für den Datenmarkt in Verbindung zu stehen. Diese Next-Generation-Technologie wird die vernetzte, intelligente Welt beschleunigen und über die Blockchain hinausgehen. Unseren Kunden eröffnet dies völlig neue innovative Lösungen, Anwendungen und Pilotprojekte für deren existierenden Produkte.“

IOTAS Marketplace Demo wird bis Januar laufen. Das Unternehmen hat versprochen, eine Reihe von Blogposts und Fallstudien dazu herauszugeben, in denen die verschiedenen Möglichkeiten, wie Unternehmen und Einzelpersonen von der Nutzung ihrer Technologie profitieren, aufgezeigt werden. Der normale Internetnutzer hat ebenfalls die Möglichkeit seine Daten auf dem Marktplatz zu verkaufen. Dazu muss er lediglich seine IoT-Devices an das IOTA-Ledger anbinden. Auf diese Weise können Daten wie Wetterstatistiken und vieles mehr abgerufen werden. Für die Eröffnungsdemonstration merkte IOTA an, dass alle Daten gleich bewertet werden, was sich jedoch in Zukunft ändern könnte. So gab Schiener bekannt: „In der nächsten Iteration werden wir einen einfachen Gebotsmechanismus einbeziehen, der mit komplexeren Abfragen für Datensätze gekoppelt ist.“

IOTAs Zukunft

Diese Kooperation dürfte den IOTA-Machern einen deutlichen Schub in derer Entwicklung verleihen. Gerade mit dem geballten Business-Knowhow des Tech Giganten Microsoft und den Top Beratungen steht ihnen ein breiter Fundus offen. Wenn dieses Wissen und die zur Verfügung stehenden Ressourcen gezielt eingesetzt werden können, wird IOTA eines der marktführenden Blockchain-Produkte besitzen von dem wir auch noch in entfernter Zukunft sprechen werden. Bereits zum heutigen Zeitpunkt machte sich das Statement der Geschäftsführer am Kryptomarkt bemerkbar. Der Kurs schoss das erste Mal seit Anbeginn konstant über die 1 USD Marke hinaus, liegt aber aus Sicht des eigentlichen Potentials noch weit unter Wert.

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