Deutsche Bank Behauptungen

Die Research-Abteilung der Deutschen Bank bezeichnet den Bitcoin als einen der Top-Risikofaktoren für das Jahr 2018.

Bei einem Preissturz der Währung, sind die Analysten sich einig, wären vor allem Newcomer im Kryptobusiness betroffen. Welch grandiose Analyse der hochbezahlten Mitarbeiter der Deutschen Bank. Diese beweisen mit ihren Fähigkeit offensichtliches zu dramatisieren, tolles Fingerspitzengefühl und echte unternehmerische Weitsicht. Meinen wir dies rhetorisch? Absolut!

Immerhin bekunden diese Leute in der Blockchain Technologie Vorteile zu erkennen.

Mit derartigen Aussagen tritt die Deutsche Bank nicht das erste Mal gegen den Bitcoin. Doch sollte man das Ganze eigentlich noch ernst nehmen? Gerade von einem Finanzinstitut, was in den vergangenen Jahren selbst gezeigt hat, wie repressiv und schädlich es agiert. Oftmals predigen diese Leute Wasser und trinken selbst den Wein.

Anbei haben wir für euch mal eine, sicherlich nur kurze, Liste der geschäftlichen Vorgehensweisen der Deutschen Bank zusammengestellt.

Offshore-Leaks

  • Nach Recherchen hat die Deutsche Bank über ihre Niederlassung in Singapur mehr als 300 Firmen und Trusts in mehreren Steueroasen, größtenteils auf den Britischen Jungferninseln, gegründet. Dafür wird die Tochterfirma Regula Limited als Direktorin eingesetzt. Nach Ansicht von Kritikern dient diese der Verschleierung von Geldströmen und begünstigt damit mögliche Straftaten. Mit Offshore-Firmen könnten Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Korruptionsgelder verschleiert werden.

Luxemburg-Leaks

  • Im November 2014 wurden Steuervermeidungsmodelle der Deutschen Bank mit Immobiliengeschäften in Luxemburg bekannt. Die Bank verschiebt Gewinne aus verschiedenen Ländern in Steueroasen. Ziel sei es, Steuern zu vermeiden und den Weg des Geldes in Steueroasen zu verschleiern.

Manipulation der Referenzzinssätze LIBOR und EURIBOR

  • 2012 wurde bekannt, dass zahlreiche Banken jahrelang – speziell in den Jahren 2005–2009 – die wichtigen Referenzzinssätze LIBOR und EURIBOR zu ihren Gunsten manipuliert haben, um Handelsgewinne zu erzielen. Es gibt Indizien, dass die Deutsche Bank allein im Jahr 2008 damit 500 Millionen Euro verdiente. Im April 2015 wurde gegen die Deutsche Bank eine Strafzahlung von 2,5 Milliarden USD erhoben.

Nahrungsmittelspekulationen und Land Grabbing

  • Laut Oxfam und Foodwatch beteiligt sich die Deutsche Bank gewinnbringend mit ihren Rohstoff- und Agrarfonds an Nahrungsmittelspekulationen und LandnahmeAuch der UN-Sonderbeauftragte für das Recht auf angemessene Ernährung, machte die Bank für steigende Nahrungsmittelpreise verantwortlich. Dieser ist der Meinung, dass die extremen Preisschwankungen auf dem Nahrungsmittelmarkt nur wenig mit Angebot und Nachfrage zu tun haben. Die Deutsche Bank hält weiter an ihrer Geschäftspraxis fest.

Palmöl

  • Umweltschützer des Vereins Rettet den Regenwald kritisieren, dass die Deutsche Bank das Handelsunternehmen FELDA, das den Regenwald abholze, bei seinem Börsengang unterstütze und so indirekt die weitläufige Rodung von Waldflächen fördere.

Unterstützung eines Regenwald verdrängenden Bergbauunternehmens

  • Der Börsengang des Bergbauunternehmens Coal India, dessen Aktivität den Lebensraum des Tigers bedroht, wurde von der Bank unterstützt.

Dakota Access Pipeline

  • Die Bank finanzierte die umstrittene Dakota Access Pipeline mit, die nah an einem Indianerreservat geplant ist und von dessen Einwohnern als Bedrohung ihrer Lebensgrundlagen betrachtet wird.

Klimaschädliche Investitionen

  • Die Deutsche Bank gilt als einer der weltweit größten Investoren in Kohle und andere klimaschädliche Aktivitäten.

Wie diese und weitere Geschehnisse mit der Governance dieses Hauses vereinbar sind, wissen wir nicht. Dies zeigt aber nur eins. Eine Aussage der Bank sollte immer kritisch beleuchtet werden.

Bitcoin im Mittelfeld für 2018

Zurück zum DB Global Markets Research. Dieser gibt in regelmäßigen Abständen Auskunft über die kritischsten Risiken des globalen Finanzmarktes. Für das Jahr 2018 wurde der Bitcoin auf Platz 18 gerankt, was allerdings keine führende Position der Studie ist. Darunter fallen dann doch eher eine mögliche Inflation in den USA, gefolgt von einem möglichen Strategiewechsel der EZB sowie eine hierzulande überraschende Inflation oder un­vor­her­seh­bare Lohnerhöhungen.

Deutsche Bank befürwortet Blockchain

In einer Präsentation bezüglich Kryptowährungen und Blockchain schätzen Führungskräfte der Deutschen Bank die Auswirkungen der Blockchain auf die Art und Weise ein, wie zukünftig global Geschäfte abgewickelt werden könnten. Dabei sind sie sich einig, dass die Chancen und Möglichkeiten, weitläufig sind und die potentiellen Risiken von Kryptowährungen überstrahlen. Es wird das Potential gesehen, dass die Technologie mittelfristig großenteils gewinnbringend angewendet werden kann.

Wie das Wort „gewinnbringend“ bei der Deutschen Bank ausgelegt ist, lässt sich bereits erahnen. Mit der Verschiebung der Kontrolle über das eigene Geld von der Bank zum Kunden hin mehren sich die Sorgen der Finanzinstitute. Wie lange man diesen Markt noch ignorieren kann, ohne dadurch zu viel Schaden zu nehmen, bleibt die spannende Frage. Mit steigenden Kursen auch in dieser Woche bleibt das Thema bei den Bankern stets präsent.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Bitte füllen Sie dieses Feld aus
Bitte füllen Sie dieses Feld aus
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren

Menü