Wir bestimmen und nicht unsere Kunden

Eine steigende Zahl großer US-Kreditkartenunternehmen hat sich gegen die Finanzierung von digitalen Währungen per Kreditkarte entschieden. Zu den besagten Finanzdienstleistern gehören JPMorgan Chase & Co., die Bank of America Corp. und die Citigroup Inc.

Gemeinsam berichteten die Unternehmen, dass sie den Kauf von Bitcoin und anderen Kryptowährungen mittels ihrer Kreditkarten fortan stoppen werden. JPMorgan, welche das Verbot am Samstag erlassen haben, sieht ein in den Transaktionen enthaltenes Kreditrisiko, welches die Bank nicht tragen möchte. Die Bank of America hat bereits am vergangenen Freitag jegliche Kreditkartentransaktionen mit den einschlägigen Krypto-Börsen wie z.B. Coinbase untersagt. Die Richtlinie gilt laut einem internen Memo für alle privaten wie auch geschäftlichen Kreditkarten. Debitkarten seien nicht betroffen, ließ Unternehmenssprecherin Betty Riess verlauten.

Ebenfalls am Freitag meldete sich auch die Citigroup zu Wort, indem man mitteilte, dass alle Käufe von Kryptowährungen per Kreditkarte mit sofortiger Wirkung eingestellt werden. Unternehmenssprecherin Jennifer Bombardier dazu: „Wir werden unsere Politik entsprechend der Marktentwicklung anpassen.“ 

Unsere persönliche Meinung: Ein Schelm wer böses dabei denkt, dass hier eine klare Absprache zwischen den Institutionen stattgefunden hat. Wer noch ein Stück weiter denkt, dem dürfte durchaus klar vor Augen werden, dass dies nicht der einzige Punkt ist, bei dem sich die Banken zu eigenen Zwecken abstimmen – natürlich zum Wohl des Kunden (entschuldigt, aber ROFL).

Eine Ausrede muss immer her

Bitcoin Kurswert - 6.840 USD

Bitcoin Kurswert – 6.840 USD

Die Banken argumentieren, dass ein erlauben des Kaufes von Kryptowährungen per Kreditkarte für den Kreditgeber durchaus schmerzhaft sein kann. Insbesondere dann, wenn ein Kreditnehmer falsch wettet und den geliehenen Betrag nicht zurückzahlen kann. Zudem bestehe die Gefahr, dass Diebe entwendete Karten missbrauchen könnten. Ein wichtiger Punkt sei auch, dass Banken von den Aufsichtsbehörden dazu angehalten werden, Kundentransaktionen zurückzuverfolgen, um auf Anzeichen von Geldwäsche reagieren zu können – was bei der Umwandlung von Dollars in digitale Coins natürlich nicht so einfach ist.

Der Wert des Bitcoin hat seit dem 18. Dezember mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Der Rückgang ereignete sich vor dem Hintergrund zunehmender regulatorischer Bedrohungen auf der ganzen Welt, der Angst vor Preismanipulationen und dem Verbot von Werbung für Kryptowährungen und ICOs durch Facebook. Indem vielen Nutzern der Kauf von Kryptos per Kreditkarte untersagt wurde, könnte der Druck auf den Kryptomarkt weiter zunehmen, was sich auch im aktuellen Tagesgeschehen wiederspiegelt. So fiel der Kurs in über das Wochenende nochmals und erreichte einen temporären Minimalwert von 6.840 USD, welcher letztmals im vergangenen November zu sehen war.

Mastercard Inc. gab die Woche bekannt, dass die grenzüberschreitenden Volumina in seinem Netzwerk in diesem Jahr um 22 Prozent gestiegen seien. Großen Zuwachs erfuhr das Unternehmen durch Kunden, die ihre Karten dazu verwendeten, um digitale Währungen zu kaufen. Die Firma warnte nun, dass sich der Trend verlangsame, auch aufgrund des Preisverfalls für Kryptowährungen. 

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